Quarantäne oder die Sanderfelds unter Verschluss

Torben und Roberta schlafen tief und fest bis... der Wecker sie unbarmherzig aus dem Schlaf reißt.
BÖÖÖÖÖÖÖÖÖH!

Roberta murmelt: "Oh Torben, mach den Wecker aus."

Torben gähnt: "Ja, ich habs schon. Schrecklich dieser Ton, aber anders wäre ich wohl nicht wach geworden."
Roberta versucht Torben festzuhalten
Roberta: "Wie spät ist es?"

Torben: "4:00 Uhr"


Roberta: "Musst du denn schon los?"

Torben: "Lukas hat einen eigenen Auftrag, das heisst, ich muss mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln los. Ich will Euch ja nicht ohne Auto lassen."

Roberta: "Kannst Du nicht zu Hause bleiben? Mir geht es irgendwie nicht gut."

Torben: "Ich hab auch Kopfschmerzen, aber Henning, mein Chef, macht mich einen Kopf kürzer, wenn ich heute nicht komme. Wir schaffen den Auftrag sonst nicht. Der Auftraggeber wartet nur darauf, dass wir die Baustelle nicht rechtzeitig abschliessen - ein sparsamer Mensch."

Roberta wimmert: "Geh nicht!"


Torben: "Komm Rob sei vernünftig. Ich hab keine Lust meinen Job zu verlieren. Ich stell Dir nochmal den Wecker. Wickle und füttere unser Baby und leg Leonie dann wieder hin. Den Tisch fürs Frühstück decke ich auch noch." *Hoffentlich komme ich dann nicht zu spät zur Arbeit.* "Schlaf noch ne Runde! Ach und Schatz, erschrick nicht wenn du in den Spiegel schaust - du hast einen echt großen Pickel auf der Stirn."


Torben denkt: *Rob geht es echt nicht gut. Schon wieder eingeschlafen. Ich glaub, sie hat Fieber. Mist! Nützt nichts - ich muss los.*
Während Torben unterwegs zur Arbeit ist, schläft Roberta tief und fest. Sie überhört sogar den Radiowecker, der leise vor sich hinspielt (denn Torben wollte seine Frau nicht noch einmal dem Alarmton aussetzen).
- ohne Worte -
Seltsam im ganzen Haus ist kein Ton zu hören, bis...
Jessika verunsichert: "Mama? Mama, bitte wach auf."
Frank und Sascha kommen ebenfalls ins Schlafzimmer als Roberta die Augen aufschlägt.
Roberta: "Oh, guten Morgen meine Lieblinge. Wie seht ihr denn aus?"

Frank: "Genau so wie du Mami!"

Sascha: "...und das juckt ganz schrecklich!"

Roberta: "Ich glaube, wir haben Windpocken. Oh, nein - ich muss mich wieder hinlegen. Könnt ihr Euch um Leonie und Steffanie kümmern?"

Jessika: "Klar Mami, wir haben auch schon gefrühstückt."


Frank: "Mama, kannst Du machen, dass es nicht mehr so juckt?"

Roberta: "Noch nicht, aber bitte hol mir das Telefon, dann rufen wir Papa an."
Roberta schließt wieder die Augen. Zum Glück geht es den Kindern nicht so schlecht. Jessika und Sascha kümmern sich rührend um die Kleinsten der Familie.
Steffanie: "Mami krank?"

Jessika: "Ja Steffanie, Mami ist krank. Da müssen wir sie ein bißchen in Ruhe lassen."
Frank hat die Nummer seines Vaters schon gewählt und hält seiner Mutter den Hörer ans Ohr.
Torben ärgerlich: "Was ist los?"

Roberta: "Du musst nach Hause kommen!"

Torben wütend: "Das geht nicht. Das habe ich Dir heute morgen schon gesagt."

Roberta mit der letzten Kraft: "Das ist mir vollkommen gleich was Henning sagt. Du kommst sofort nach Hause. Ich brauche Dich hier. Die Kinder haben wahrscheinlich die Windpocken und ich auch!"

Stille am anderen Ende, nach einer kurzen Pause...

Torben: "Ich komme, so schnell wie möglich."
Nach drei Stunden trifft Torben endlich ein. Schneller ging es einfach nicht mit Bus, Bahn und Fahrrad.
Steffanie hat die Rolle der großen Schwester übernommen, während Roberta und ihre anderen Geschwister schlafen.
Torben entsetzt: "Das darf doch nicht war sein!"


Steffanie: "Mein Papi!"

Torben: "Mein grosser Schatz! Komm ich bringe Dich und Leonie erstmal ins Wohnzimmer und dort bekommt was zu essen und zu trinken. Dann kümmere ich mich um die Zwillinge und Jessika und natürlich auch um Mami. Und danach spielen wir zusammen, ok?"

Steffanie: "Ja, Papi das machen wir!"
Roberta flüstert: "Torben."

Torben: "Ach Rob mein Schatz. Ich habe die Ärztin schon angerufen. Sie kommt nach der Sprechstunde. Mach Dir keine Sorgen. Ich bin ja jetzt da."

Roberta: "Steffanie und Leonie?"

Torben: "Denen geht es gut. Steffanie ist ja geimpft und Leonie - wir werden sehen. Die nächsten Tage werde ich auf alle Fälle im Mädchenzimmer mit Leonie und Steffanie schlafen. Jessika schläft dann bei Dir."

Roberta: "Das ist gut."

Torben: "Schlaf Rob. Erhol Dich!"
Wie erwartet hat Torben die Situation im Griff gehabt. Es war zwar schwierig Steffanie und Baby Leonie klar zu machen, dass sie nicht zu Mama und ihren Geschwistern durften, aber nach 14 Tagen ist der Spuk nun endlich vorbei und die Windpocken sind ausgeheilt. Während Baby Leonie und Steffanie ihren Mittagsschlaf machen tummelt sich der Rest der Familie im Wohnzimmer.
Jessika: *Der vorletzte Tag zu Hause. Übermorgen geht es wieder in die Schule. Das muss ich einfach noch ausnutzen*


Torben: "Also Rob, ich muss ehrlich sagen - ich bin froh, dass ich Dienstag wieder zur Arbeit kann. Ich meine Hausmann ist ja ganz schön, aber ehrlich ich bewundere Dich für die ganze Arbeit, die du täglich bewältigst."
Roberta: "Ich bin ganz stolz auf Dich. Und es war toll mal wieder so richtig im Internet zu surfen."

Torben: "Dein Bruder ist wirklich lieb zu Dir, dass er Dir seinen Laptop ausgeliehen hat."
Torben: "Hast Du denn etwas interessantes gefunden? Reisefieber?"

Roberta: "Ja, davon haben Aragorn und Lisa gesprochen im Magic, bzw. letztes Jahr mitgemacht."

Torben: "Und was kostet das?"

Roberta: "Eigentlich nur die Reise und wir müssten hier auch einen oder zwei Gäste aufnehmen."


Torben: "Und? Woran liegt es Rob? Du möchtest doch gerne mitmachen!"

Roberta: "Ich wäre drei Monate weg!"

Torben: "Gönn dir doch die Auszeit. Oder was meint ihr Kids?"


Jessika: "Was denn?"

Torben: "Wollen wir Mutti in einen ganz langen Urlaub schicken?"

Sascha: "Klar! Mami ist doch schon gross und kann schon alleine verreisen."

Torben: "Das ich den Haushalt im Griff habe, habe ich dir letzten Wochen bewiesen und der Rest ist nur eine Sache der Organisation."

Frank: "Aber im nächsten Sommer fahren wir gemeinsam in den Urlaub."

Torben: "Ganz bestimmt, aber jetzt geht Mutti erstmal auf Reisen. So Rob, Formular ausfüllen und abschicken."

Roberta: "Fertig! Ich bin angemeldet!"


Jessika: "Endlich darf ich auch den Computer. Onkel Kevin hat uns ein paar Spiele aufgespielt. Aber zuerst benutze nur ich den Computer und ihr schaut zu."


Roberta: "Du weisst gar nicht wie glücklich Du mich damit gemacht hast."

Torben: "Du hast verdient, Rob!"

Roberta: "Wo werden wir die Gäste unterbringen?"

Torben: "Nun, ein Gast hat im Schlafzimmer Platz. Ich werde mit Leonie bei den Mädels schlafen. Und wenn alle Sticke reissen, dann ist immer noch im Wohnzimmer eine Schlafcouch. Und, soll ich dich nochmal einreiben mein Fliegenpilz?"


Roberta: "Du Schuft, mach keine Witze über mich."

Torben: "Hahahahaha - hör auf!"

Frank, Jessika und Sascha: "Mami was machst Du da?"

Roberta: "Papi macht sich über unsere Windpocken lustig. - RACHE!"


Jessika, Frank und Sascha stürzen sich ebenfalls auf ihren Vater: "RACHE!"

Torben keucht: "Ist gut! Ich ergebe mich! Hahahahahaha!"




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